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06.10.2007      7. Reisetag – Namib Dessert Lodge

Heute geht es in aller frühe los. Bereits um 4:45 Uhr ist wecken. Kaum vor der Tür wird schnell klar, warum es immer heißt, in der Nacht kühlen Wüsten stark ab. Wir sind hier auf der Hammerstein Lodge am Rande der Namib, der mit 80 Millionen Jahren ältesten Wüste der Welt. Unser Ziel soll Sossusvleit sein. Eine Lehmpfanne, der Vleit, inmitten höherer Wanderdünen. Hier sind mit 380 m auch die höchsten der Welt zu finden. Auf der Fahrt dorthin erleben wir den schnellen Sonnenaufgang auf der Südhalbkugel mit. Eine Dämmerung, wie sie es bei uns gibt, gibt es hier nur wenige Minuten. In der frühen Morgensonne ergibt sich ein schönes Spiel zwischen Licht und Schatten auf den Dünen. Die Lehmpfanne ist durch die Stauung eines Flusses entstanden, der eigentlich, wenn er den Wasser führt, auf dem Wege zum Atlantik ist. Dabei haben die Wanderdünen sich im Laufe der Jahrmillionen in den Weg geschoben. Das führte dann zu einer Stauung. Und dort wo sich das Wasser alle paar Jahre einmal staut, entstehen die Lehmpfannen. Wir erklimmen im roten, pulvrigen Wüstensand eine etwa 180 m hohe Düne. Es bietet sich uns ein atemberaubender Anblick. Die Bäume sehen vor den Dünen fast lächerlich wehrlos aus. Am Morgen schafft die Sonne ein einfach unbeschreibliches Farbenspiel.

Weiter geht es zum Sesriem-Canyon. Sesriem ist Afrikaans und bedeutet soviel wie sechs Riemen. Diese Bezeichnung stammt aus der Zeit der Ochsenkarren man brauchte ein Seil von einer Länge von sechs Riemen um vom Grund des Canyons Wasser herauf zu holen. Der Canyon ist eine Spalte im Boden, durch die der Fluss Tschaub sich zwängen muss, um dann später ohnehin von den Dünen gestoppt zu werden. Doch hier hat er einen etwa 30 m tiefen und nur wenige Meter breiten Graben durch die harten Gesteinsablagerung aus Kalk und Dolomit geschaffen. Anschließend geht es nur noch weiter zu unseren heutigen Lodge, der Namib Dessert Lodge. Da sagt der Name eigentlich schon alles. Direkt hinter den Lodge-Gebäuden sind etwa 60 Millionen Jahre alte versteinerte Sanddünen zu bewundern. So gegen circa 17:00 Uhr starten wir zu unserem dritten SunDowner hier in Namibia. Wir steuern verschiedene Aussichtsstellen auf der circa 120.000 ha großen Farm an. Wobei bereits seit vier Jahren die Farmerei eingestellt worden ist. Den Abschluss bildet dann ein Gin-Tonic und ein paar Häppchen zu einem unglaublich schönen Sonnenuntergang. Vielleicht noch ein kleiner Nebensatz zu den SunDownern: irgendwie haben wir uns wohl daran gewöhnt zum Sonnenuntergang noch einmal die Natur zu genießen und dazu einen Gin-Tonic zu schlürfen. Für Deutschland eher keine Dauereinrichtung aber im Urlaub hier schwer zu empfehlen.