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    Bär auf Katmai beim Lachsfischen

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    Alpenüberquerung

    Blick über die Seescharte

16. Reisetag    04.08.2012 – Nach Hause

Auch heute wache ich wieder gegen 6 Uhr auf. Eigentlich ist das zu Hause ja nicht so meine Zeit, aber im Urlaub – auch in diesem – kommt mir das fast schon normal vor. Die anderen meiner Gruppe fahren von Trento mit dem Großraumtaxi gegen 8 Uhr in Richtung Meran ab. So ist es denn auch eine gute Zeit um sich in Ruhe frisch zu machen und noch mit den anderen gemeinsam zu frühstücken. Nach der Verabschiedung gehe ich auch zum nahe gelegenen Bahnhof von Trento. Für mich ist es zeitlich günstiger von hier zu fahren als von Meran zurück nach Bozen um dann praktisch von dort den nächsten Zug nach München zu nehmen. So fahre ich recht pünktlich um 10 Uhr von hier ab. Der Zug ist schon gut gefüllt, aber ich finde noch einen Sitzplatz, was aber schon ab der nächsten Haltestelle nicht mehr alle sagen können. Im gleichen Abteil sitzen mir zwei junge Männer gegenüber, die mit dem Rad von Rosenheim an den Gardasee gefahren sind. Eine wie auch immer geartete Alpenüberquerung ist also ganz offensichtlich nun nichts wirklich Ungewöhnliches. Die Zugfahrt verläuft relativ ereignislos und so komme ich mit ein paar Minuten Verspätung in München am Hauptbahnhof an. Aber hier kann ich von der geplanten Umsteigezeit von 50 Minuten ruhig ein paar abgeben. Um eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken zu kaufen reicht es noch alle mal. Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen wegen eines Sitzplatzes im ICE nach Hamburg – es ich Wochenende und es stehen schon einige Reisende am Bahnsteig. Und natürlich habe ich mal wieder keine Sitzplatzreservierung. Ich sträube mich immer ein bisschen dagegen, für etwas zu zahlen, was ich eigentlich für selbstverständlich halten würde. Natürlich weiß ich schon, dass man nur mit einer Fahrkarte nach dem Verständnis der Deutschen Bahn keinen Sitzplatz gebucht hat.

Aber was mache ich mir Sorgen, ich finde einen Platz der bis Hamburg keine Reservierung anzeigt. Kaum sitze ich, kommt auch schon die Durchsage, das die Gäste mit Sitzplatzreservierung aus dem nächsten Wagen doch bitte von der zweiten in die erste Klasse wechseln möchten, da in dem betroffenen Wagen die Klimaanlage ausgefallen wäre. War da nicht mal was mit den Klimaanlagen in den ICE-Wagen der Bahn? Na egal, ich habe einen Platz am Fenster, und was mache ich mir Sorgen auch wenn der Zug mehr als voll werden dürfte, ich habe ja meinen Sitzplatz sicher … dachte ich jedenfalls. Ab Göttingen scheucht mich ein Zugbegleiter dann doch auf. Er hatte Zuggäste bei sich, die zwar eine Reservierung für diesen Wagen hätten, auch wenn es die reservierten Sitzenummern gar nicht in dem Wagen gab. Na super, ich bin schon ein bisschen „angepisst“, aber Organisation ist ja vielleicht doch nicht die Stärke der Bahn. Aber mein Aufenthalt in einer freien Ecke zwischen den Wagenabteilen dauert auch nur eine halbe Stunde. Ab dem nächsten Bahnhof finde ich wieder einen freien Platz. Den kann ich dann auch bis Hamburg behalten. So lese ich noch ein bisschen im meinem elektronischen Buch weiter. Irgendwie fehlt mir so ein bisschen das Umblättern der Seiten an dem kleinen Gerät, auch wenn unten in der Ecke der Fortschritt im Buch steht, fehlt mir so ein bisschen der optische Eindruck anhand der Buchdicke. Aber im Rucksack, den man selbst tragen muss, ist so ein Lesegerät natürlich schon eine tolle Gewichtsersparnis, und das sagt ausgerechnet einer, der auch einen eher zu schweren Rucksack bei sich hat. Auch wenn mir das Gewicht meines Rucksacks beim Tragen eigentlich nicht wirklich was ausgemacht hat. Aber hier liegt er ja ohnehin über mir im Staufach. Der Zug erreicht planmäßig Hamburg, auch hier habe ich wieder ein gute halbe Stunde Aufenthalt um den Regionalzug in Richtung Heimatbahnhof zu nehmen. Dieser ist wegen eines kleinen Turniers ziemlich überfüllt mit Fussballfans. So stehe ich im Wagen für die Fahrradmitnahme, aber im Grunde ist es mir auch egal, eine schöne und vor allem sehr erholsame Reise neigt sich ihrem Ende zu. Gegen 22.30 Uhr bin ich dann am Heimatbahnhof, also in gut 12 Stunden von Trento nach Hause, unterm Strich eine gute Zeit, die man ehrlicherweise so entspannt mit dem Auto nicht hinbekommen hätte. Man kann also auch ruhig mal sagen, auch Bahnfahren hat seine Vorteile. Da kann man über die kleinen und manchmal auch größeren Unpünktlichkeiten schimpfen, oder auch wie ich gerade die Nase über nicht immer ausreichende Sitzmöglichkeiten rümpfen, ein entspanntes Reisen auf längeren Strecken ist es allemal – jedenfalls meistens ;-) . Und mit dem Auto steht man auch mal im Stau.